Viel Segelspaß und Sonne pur – Sommertörn mit der neuen Storm 26

Vom 22.6.-26.6 waren wir zu zweit mit der Storm 26 unterwegs und es hat uns sehr gut gefallen! Das Boot segelt sich wirklich gut und schnell und das bereits bei wenig und mäßigem Wind – überholt haben uns nur sehr wenige größere Boote, ganz im Gegensatz zu den letzten Törns z.B. mit der Jeanne d`Arg 😉

Mal der Reihe nach: Der Liegeplatz in Friedrichshafen ist super – fanden wir jedenfalls. Nicht so `ne abgelegene Parallel-Welt wie Gohren – ein richtiger Stadthafen mit allem was man braucht in unmittelbarer Nähe. Nächstes Mal werden wir vermutlich mit der Bahn anreisen – der Bahnhof Friedrichshafen Hafen ist nur ca. 300 Meter entfernt und auf dem Weg zum Liegeplatz kann man beim großen Edeka alles kaufen was man so braucht. Recht viel besser geht es nicht mehr.

Mit dem Auto kann man ausladen und findet gut 500m entfernt in einer Anliegerstraße Umsonst-Parkplätze. Der Liegeplatz selbst ist auch gut, nicht direkt an der Promenade – wir haben da zweimal am Boot genächtigt und gut geschlafen. Zudem ist er nicht so eng und gut anfahrbar mit viel freien Seeraum – sehr dankbar auch für mit Außenbordmotor unerfahrene Skipper.

Außenbordmotor lässt sich gut bedienen

Apropos Außenbordmotor: die Mechanik zum Ein- und Auswassern des Motors ist 1a – wenn man es mal kapiert hat! Das Boot ist unter Deck einfach aber praktisch und geräumig. Für zwei Leute super easy, für 3 easy, zu viert sollten sich dann zumindest zwei schon gerne mögen. Naja, bei 5 Leuten wäre ich dann nicht mehr dabei – Regatta o.k. aber sonst wird es eng, die Hundskoje ist eine Hundskoje – richtig eng und der ganze Krempel muss ja auch irgendwo hin.

Wie bei jedem neuen Boot muss man sich erstmal vertraut machen und alles finden – was aber gut geklappt hat. Das Boot habt ihr wirklich gut ausgestattet und die Checklisten sind auch gut!

Richtig punkten tut die Storm aber auf Deck – sehr geräumig, alles gut erreichbar und übersichtlich. Ich fand`s deutlich besser zum handeln und bequemer als so manche größere Yacht. Badeleiter und abbaubaren Außentisch gibt es auch – uns hat nichts gefehlt. Gut – Segelprofis könnten über den fehlenden Traveller meckern, aber mei, das Boot segelt eh so gut, das passt schon und dafür gibt es eine Stolperfalle weniger.

Angereist sind wir Sonntagabend und los ging es dann nach dem Boots-Check Montagmittag Richtung Konstanz bei schwachem Wind. Also haben wir irgendwann den Gennaker ausgepackt. Das hat dafür, dass nur einer von uns einmal beim Gennakersegeln dabei war, erstaunlich gut geklappt. Wir wollten den Gennaker möglichst weit vor dem Bug bringen da der Wind für Kurs Konstanz ziemlich genau von achtern kam – mehr als 120 Grad (scheinbarer Wind) haben wir nicht geschafft. Von einem netten Vereinskameraden in Konstanz haben wir dann gelernt, dass das ein A1 Gennaker ist und mehr wohl auch nicht geht. Später haben wir es spaßeshalber nochmal versucht – also bei uns ging es zwischen 70- 120 Grad.

Rumpfgeschwindigkeit ab Windstärke 2 bis 3

Bei Wind von achtern ist dann Schmetterling die bessere Lösung – so sind wir dann auch nach Konstanz. Bereits ab Windstärke 2-3 erreicht das Boot auch ohne Gennaker seine Rumpfgeschwindigkeit. Der Einsatzbereich dafür ist also überschaubar würde ich sagen, aber wenn man in dem Bereich drinnen ist bringt er schon ca. 2 Knoten.

Dienstag sind wir dann bei um die Windstärke 1-2 mit vielen Böen und Windlöchern den Überlinger See ganz runter und wieder rauf nach Überlingen. Im Stadthafen war alles voll. Lange Hafenmanöver machen mit dem Außenbordmotor erst recht nicht viel Spaß – es gibt Bequemeres – und nach einmal rauf und runter sind wir dann zum Yachthafen und 20 min in die Stadt gegangen. Das Boot wiegt 1900 kg – der Motor ist nicht der Stärkste, also wenig ​Speed im Hafen ist ratsam – das Aufstoppen dauert seine Zeit, bzw. man braucht ein paar Meter, und man muss dann rückwärts kräftig Gas geben!!!

Mittwoch war der Wind ca. 2-3 von Nord-Ost – wir sind gegen 11 Uhr erstmal los Richtung Friedrichshafen. Es ging so gut, dass wir schon gegen 13.30 Uhr Höhe Friedrichshafen waren und obwohl ich vorher beteuert habe, diesmal sicher nicht nach Bregenz zu wollen, sind wir doch da hin und waren um 16.30 da. Mit Amwindkurs von etwa 60 Grad und scheinbaren Wind um die 10 ,11 Knoten machte die Storm bei uns ca. 6 Knoten Fahrt -recht viel mehr geht auch nicht, bei Böen bricht sie dann aus und man muss reffen, bzw. in unserem Fall die Großschot etwas lose geben.

Für Bregenzer Verhältnisse war der Hafen recht gut belegt – überhaupt viel Leben in der Stadt. Im Supermarkt trägt da keiner Masken, nur im ÖPNV, viel Unterschied zu Vor-Corona Zeiten konnten wir nicht feststellen. Erfreulicher Weise waren auch die Duschen geöffnet. Nicht wie In Ba-Wü nur die Toiletten und die Waschräume – was verstehen mag wer will.

Donnerstag ging es mit ein paar Schlenkern und winken nach Romanshorn gemütlich zurück nach Friedrichshafen. Freitag dann klar Schiff und Grauwaser abpumpen. Das Abpumpen ist recht einfach, haben wir zum ersten Mal gemacht, und die Hafenmeister sind freundlich und hilfsbereit. Der Festmachplatz bei der Abpumpstation ist nicht der Bequemste – da kam doch glatt das Fenderbrett zum Einsatz, weil Kratzer am nagelneuen Boot wollten wir nun unbedingt vermeiden.

Freitagmittags ging es dann nach Hause. Die 5 Tage waren Sonne pur – die Tage maximal lang und heiß. Wir sind abends noch um 20.30 Uhr auf die andere Straßenseite um der Sonne aus dem Weg zu gehen. Die Storm macht viel Fahrtwind – das kam uns deswegen doppelt gelegen. Also ich werde die Storm sehr gerne wieder nehmen!

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