Neues von Segeln mit FantaSea

Liebe Segler:innen,

wir möchten uns mal wieder bei euch melden – unser letzter Reisebericht liegt schon etwas zurück. Mitte August erreichten wir Saint Malo. Von dort aus segelten wir die französische Küste entlang bis Brest. In Brest warteten wir auf ein passendes Wetterfenster für die Überquerung der Biskaya. Nach 3 Tagen stellte sich ein NE Wind ein, der die nächsten Tage anhalten sollte und so verließen wir am 23.08. Brest mit Kurs A Coruna in Spanien.

Der Wind blies konstant mit 15-20 kn und die Wellenhöhe betrug 2,5 m. Nach 3 Tagen und 350 sm erreichten wir den Hafen von A Coruna und wir freuten uns riesig, diese erste längere Etappe gut überstanden zu haben! Meine Crew ging von Bord und Judith kam aus Deutschland angereist. Ab jetzt war „Urlaub“ angesagt und die „Barfußroute“ konnte beginnen, denn auch das Wetter wurde besser, die Temperaturen angenehm warm.

In Galizien gibt es sehr große Rias (Fjorde), die wir mit unserer FantaSea erkunden konnten. Hier gibt es schöne Ankerplätze! Navigatorisch stellte uns die galizische Küste vor keine großen Herausforderungen. Leider blieb der Wind oft aus und wir mussten den Motor anschmeißen. Von Vigo aus ging es nach Portugal. Die Städte Porto mit einer sehr lebendigen Altstadt und Nazare, wo wir die großen Wellen bestaunen konnten, gefielen uns besonders gut.

Mitte/Ende September ziehen die Orcas Richtung Norden und es häuften sich die Berichte von Yachten, die von Orcas attackiert wurden, die das Ruder beschädigten. Wir wussten, dass in unserem nächsten Streckenabschnitt, von Peniche bis Cascais eine Gruppe Orcas unterwegs ist und waren dementsprechend angespannt, hielten jede Flosse gleich für einen Orca. Glücklicherweise waren es nur Delphine.

In Lissabon überraschte uns noch meine Tochter Selina mit einem Besuch und sie blieb eine Woche bei uns an Bord.

Hier rüsten wir uns für die große Überfahrt am 1. Oktober nach Porto Santo, eine kleine vorgelagerte Insel vor Madeira. Für die 630 sm benötigen wir 5 Tage. Der Wind schwankte zwischen 9 und 17 kn. Die Atlantikwelle machte uns zu schaffen und ein Essen zuzubereiten wird zu einer Herausforderung. Wir haben kaum Appetit, zwingen uns aber 1x am Tag warm zu Essen. Nachts wechseln wir uns ab. Judith übernimmt die Nachtwache von 22 Uhr bis 2 Uhr und ich die Hundewache von 2 bis 6 Uhr. Der Schlaf bei dem Seegang ist alles andere als erholsam. Das Leesegel hält uns in der Koje und wir versuchen auch tagsüber in der Freiwache zu schlafen. Am 5. Oktober ist endlich Land in Sicht und wir erreichten Porto Santo. Jetzt ist erst mal ausschlafen angesagt!

Zur Hauptinsel Madeira sind es nur noch ein paar Seemeilen. In Funchal treffen wir uns mit Freunden aus Lindau und zusammen entdecken wir auf eindrucksvollen Wanderungen die grüne Insel und sind hin und weg von der üppigen Natur!

Nach einer Woche verlassen wir Madeira mit Kurs auf die Kanaren und erreichen nach 2 Tagen und 270 sm die kleine Insel Graciosa im Norden von Lanzarote. Für die Kanaren nehmen wir uns ca. 4 Wochen Zeit und segeln von Lanzarote über Fuerteventura, Gran Canaria, Teneriffa, La Gomera nach El Hierro. Wir erkunden die Inseln zu Fuß oder mit dem Mountainbike. Von El Hierro segeln wir Anfang Dezember weiter zu den Kapverden.

Gerne könnt ihr unsere Reise auf unserem Blog www.segeln-mit-FantaSea.de mitverfolgen.

Schöne Grüße aus La Gomera!

Judith und Peter

NO COMMENTS

Comments are closed.