Anspruchsvolles segeln am Schnupper-wochenende

Beim Schnupper-Segel-Wochenende der Hohenheimer Segelgruppe der Studentischen Seglergemeinschaft (StSG) vom 16. bis 18. September 2022 am Bodensee konnten insgesamt 19 Teilnehmer das Segeln auf vier großen Jachten ausprobieren. Übernachtet wurde an Bord. Der stärkere Wind machte das Segeln spannend.

Zum zehnten Mal bot die StSG-Segelgruppe Hohenheim das Schnuppersegel-Wochenende am Bodensee an. Es ist für alle gedacht, die das Segeln einfach mal ausprobieren möchten.

Aber zum ersten mal war es am Freitagabend nicht möglich den Sonnenuntergang vom Bodensee aus zu genießen. Die Wolken und die immer wieder einsetzenden Regenschauer verhinderten dies. So vesperten die 19 Teilnehmer eben auf dem Jollengelände der Studentischen Seglergemeinschaft e.V. (StSG) und taten alles um die eingekauften Vorräte zu dezimieren.

Nach dem gemeinsamen Frühstück an Land und einer kurzen Vorstellungsrunde aller Teilnehmer ging es auf die vier Jachten. Die Skipper achteten dabei auf eine ausführliche Sicherheits-Einweisung bei der auch das richtige Anlegen der Rettungswesten geübt wurde. Denn an der Hafeneinfahrt blinkte die Sturm-Vorwarnung und die Sicherheit an Bord ist das wichtigste. Nicht nur bei solchen Wetterverhältnissen.

Als dann das Ablegen vorbereitet wurde ging ein starker Regenschauer mit Sturmböen durch den Hafen. Die Skipper entschlossen sich daher im Hafen zu bleiben und die Zeit für die Knotenkunde zu nutzen. Alle Teilnehmer lernten so die zehn wichtigsten Seemannsknoten.

Dann wurde endlich abgelegt und dazu die Rettungswesten angezogen. Nach dem Verlassen der schützenden Hafeneinfahrt erkannten die Teilnehmer warum die Sturmvorwarnung blinkt. 5 Beaufort und in Böen 6 zeigte die Windgeschwindigkeitsanzeige. Skipper Karsten entschloß sich daher nur unter Genua, einem Vorsegel, zu segeln. Dieses wurde dann aber eben nicht gerefft (verkleinert). Mit 5 Knoten (Seemeilen pro Stunde) wurde sehr schnell das Schweizer Ufer erreicht. Wegen der dort absehbaren Regenschauern nach einer Wende Richtung Friedrichshafen gesegelt und von dann unter mehreren Halsen wieder zurück in den Heimathafen Gohren, wo die „FAIBLE“ um 18 Uhr wieder am Liegeplatz festgemacht wurde. Alle Segler hatten so richtig Spaß gehabt. Ähh, also alle bis auf einen der die Seekrankheit kennengelernt hat… Aber selbst er wollte nicht wieder an Land gebracht werden.

Das Abendessen wurde auf den Jachten gekocht. Eine Jacht war für den Salat zuständig, zwei für die Spaghetti und die vierte für die Soßen. So waren die Crews um 20 Uhr ct wieder an Land beim gemeinsamen Abendessen. Der „Nordschwäbische Segel-Club“, StSG-Nachbarverein am Bodensee, stellte sein überdachtes Gelände zur Verfügung damit wir vom Regen geschützt die leckere Mahlzeit genießen konnten. Für diejenigen, denen das vegetarische Essen mit Tunfisch lieber war, standen genügend Optionen zur Verfügung. Es war ein richtig schöner Abend der erst nach Mitternacht mit dem gemeinsamen Abwasch endete.

Am Sonntagmorgen um 9 Uhr gab es wieder Frühstück. Der Regen hatte aufgehört und die Wettervorhersage war mit 2-4 Windstärken perfekt für ein Schnuppersegeln auf Jachten. Auch die Sturmwarnleuchte blinkte nicht mehr. Daher legten die Jachten nach dem gemeinsamen Abwasch ab und die Teilnehmer konnten ausgiebig Manöver fahren, Segel setzen, teilweise auch wieder reffen, Beidrehen zum Kaffee-Trinken und einen supertollen, trockenen Tag auf dem Wasser verbringen. Ein Schnuppersegler, der vor zwei Jahren mal dabei war und inzwischen zur Regatta-Crew einer Jacht gehört, gesellte sich ab Samstagabend noch zu uns und segelte am Sonntag begeistert auf einer der Jachten mit. Leider mußten wir um 16:30 Uhr alle wieder in den Hafen um die Schiffe vom Gepäck zu befreien, zu putzen und wieder so abzudecken, dass sie bis zur nächsten Nutzung trocken blieben.

Das Feedback der Teilnehmer war durchweg positiv. Einige sagten sie möchten mal wieder segeln gehen. Der Teilnehmer, den die Seekrankheit am Samstag erwischt hatte war am Sonntag begeistert an der Pinne um eine der Jachten zu lenken. Es war für alle ein rundum gelungenes Wochenende, das viele neue Eindrücke geboten hat.

Ein ganz dickes Dankeschön an die Skipper Achim, Florian, Karsten und Philipp.

Karsten Pflieger, StSG Segelgruppe Hohenheim

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